Das 19. Jahrhundert war weder locker noch freizügig noch tolerant. Die Kunst hingegen bot schwelgerische Akt-Kompositionen, blond gelockte Burschen, pralle Prachthintern und exotische Sinnlichkeit samt Freikörperkultur, oft eingebettet in historische Zusammenhänge oder biblische Szenarien. Oder auch inszenierte Grausamkeit und historische Ereignisse als schwülstiges Stillleben. Der Kunsthistoriker Norbert Wolf hat in Die Kunst des Salons Malerei im 19. Jahrhundert aber nicht nur Bilder (Salonmalerei ist übrigens Kunst, die ursprünglich für die jährlich stattfindenden Ausstellungen im Salon Carré des Louvre in Paris erschaffen wurde sie musste dem Zeitgeist entsprechen) versammelt, er bettet ein, erklärt und macht erfahrbar. Schon das Buch ist Kunst! rä
NORBERT WOLF: DIE KUNST DES SALONS MALEREI IM 19. JAHRHUNDERT, 288 SEITEN
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