Bäppi wie sie leibt und lebt: Das freimütige Bekenntnis „’ne Dame wird’ ich nie“ bekräftigt Bäppi La Belle nun mit einem saftigen „Ich stemm’ die Fleischworscht mit aaner Hand“ – so der Name der neuen Solo-Show, die Ende Februar im Theatrallalla Premiere feierte.
Gleich vorweg: Auch wenn der Titel auf einen bekannten Schlager des Mainzer Faschingssängers Ernst Neger verweist, besteht der Abend nicht nur aus Mitklatschnummern. Ganz im Gegenteil: Gestartet wird mit Hildegard Knefs „Von nun an ging’s bergab“ und Dalidas Ballade „Er war gerade 18 Jahr“, gefolgt von Klassikern wie dem „Nowak“ von Cissy Kraner oder Alexandras „Zigeunerjunge“ – der bei Bäppi allerdings zum „Zigeunerschnitzel“ wird. Denn irgendwie geht’s diesmal ums Essen, grob gesagt, deftiges Essen natürlich, passend zu den zwischen den Songs eingebauten Geschichten, in denen Thomas Bäppler-Wolf die Welt erklärt, die alten Zeiten lobt und gegenwärtigen Phänomenen wie veganer Ernährung seine Verachtung schenkt. Zimperlich darf man da nicht sein, aber das ist allen Zuschauern klar. Wie immer macht’s die Mischung – „Ich mag emotionale Brüche“, erklärt Bäppi dazu. Pianist Gregori Dörr begleitet auch die neue Show und übernimmt die Rolle des Fels in der Brandung. Mit seiner unwiderstehlich distinguierten Art setzt er nicht nur einen Kontrapunkt, sondern schafft es sogar, dass Bäppi sich auf seine Ebene einlässt. Ein Dream-Team wie es unterschiedlicher nicht sein könnte und nochmals ein Gewinn für Bäppis Comedy-Spektakel.
„Ich stemm’ die Fleischworscht mit aaner Hand“, samstags und sonntags, Theatrallalla, Friedberger Landstr. 296, Frankfurt, 20 Uhr (sonntags 18 Uhr)