Zwei Tage nachdem das Oberste Gericht der Republik Trinidad und Tobago, die Abschaffung der Sodomiegesetze des Landes und damit die Entkriminalisierung von gleichgeschlechtlichem Sex verordnet hat, verneigt sich Kläger Jason Jones vor seiner Muse in dem Rechtsstreit.

Foto: twitter.com/telesurenglish
Trinidad Tobago
Dieses Bild von Varoon Aaron Beetan, der bei Instagram unter dem Nickname Loverboyaaron bekannt ist, ging mit den Nachrichten zur Entkriminalisierung von gleichgeschlechtlichem Sex in Trinidad und Tobago als Pride-Symbol um die Welt. Dass es den Mann zeigt, der Kläger Jason Jones in seinem Kampf inspirierte, wussten dabei die wenigsten.
Am Donnerstag erklärte Devendra Rampersad, Präsident am Obersten Gericht der karibischen Republik Trinidad und Tobago, die Sodomieparagraphen des Inselstaates für „null und nichtig“. Der Entscheidung war ein Rechtsstreit vorausgegangen, der von LGBTIQ*- und Menschenrechtsaktivist Jason Jones angestrengt worden war und zum Ziel gehabt hatte, die Streichung zweier Paragraphen aus dem Strafgesetzbuch zu erwirken, von denen der erste Analverkehr verbot und der zweite Sex zwischen Personen des gleichen Geschlechts unter Strafe stellte (letzterer wurde als „Sodomie“ eingestuft und mit bis zu 25 Jahren Haft belegt).
„Es gibt 100.000 LGBT-Menschen auf meiner Insel, von denen viele in Angst und Heimlichkeit leben“, hatte Jason Jones in einem Crowdfunding-Aufruf zur Finanzierung seines Rechtsstreits festgestellt. „Schwule und bisexuelle Männer, lesbische und bisexuelle Frauen, Trans*-Menschen, alle leben sie in einer Situation der Bedrohung, weil diese Strafgesetze auf ihnen lasten.“
Mit dem Urteil vom Donnerstag ist die Last aus dem Weg geräumt, was auch bedeutet, dass der Weg für weitere Maßnahmen zur Abschaffung von Diskriminierung in dem Inselstaat geebnet ist. Jason Jones wird neben Richter Rampersad als Held der Bewegung gefeiert. Dass Jones seine Kraft und Inspiration allerdings vor allem aus der queeren Subkultur der Hauptstadt Port of Spain zog, stellte er jetzt mit einem Instagram-Foto klar, das ihn mit Varoon Aaron Beetan alias LoverboyAaaron zeigt. Jones' Kommentar: „Die Energie, die mir dieser schöne, junge Mann gegeben hat, war phänomenal. Ich danke dir so sehr.“ Aaron antwortete mit den Worten: „Danke, Jason, das bedeutet mir viel. Vergiss nicht, dass du mich gestern als Victory Queen bezeichnet hast.“ Am Ende sind Jason und Aaron zwei von 100.000 Victory Queens, die von der Entkriminalisierung homosexueller Praktiken in Trinidad und Tobago profitieren.
Jason Jones / Loverboy Aaron / Trinidad Tobago
Mit diesem Instagram-Post verneigt sich Jason Jones (Foto rechts) vor LoverboyAaron: „Die Energie, die mir dieser schöne junge Mann gegeben hat, war phänomenal. Ich danke dir so sehr!“ Aaron bedankt sich seinerseits und bezeichnet Jones als „Engel in Menschengestalt“.
Jones Laverack Trinidad Tobago
Dieses Foto postete Jasons Anwalt Peter Laverack nach der Urteilsverkündung am Donnerstag.
Jason Jones Trinidad Tobago
Victory King: Mit dieser Grafik wird Jason Jones in den sozialen Netzwerken zu seinem erfolgreichen Rechtsstreit beglückwünscht.