Beide demokratischen Fast-Präsidentschaftskandidaten unterstützen sie: Die Abschaffung der seit 1993 geltenden "Don´t ask, don´t tell"-Politik in der US-Armee. Diese besagt, dass Schwule und Lesben willkommen sind, solange sie kein Coming-Out haben. Anfang des Jahres ergaben Umfragen, dass sogar 79% der Amerikaner für einen offeneren Umgang mit Homosexualität beim Militär sind. Durch die Entlassung von bisher über 12.000 Soldaten entstand den USA ein finanzieller Verlust von geschätzten 364 Millionen US-Dollar (236 Millionen EURO), weil gut ausgebildete Kräfte "freigesetzt" wurden.
Dem jetzt dem Repräsentantenhaus vorliegenden Gesetzentwurf, der eine Abschaffung des Kündigungsgrundes "Homosexualität" vorsieht, bläst aber scharfer Gegenwind eines Interessenverbandes entgegen. Das konservative "Zentrum für militärische Bereitschaft" brachte eine Petition gegen den Entwurf im Kongress ein und sammelt auf einer eigens gelaunchten Website Unterschriften.
Bisher hatten 142 der 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses ihre Zustimmung zu dem neuen Gesetz bekundet. Homo-Verbände bezeichneten es als empörend, dass Amerikaner durch Teilnahme an der Aktion ihre eigenen Mitbürger "opfern, ... nur weil sie sind, was sie sind."